02.02.2010

Oscar für HP 6??

Poster zu Film 6Heute wurden die Nominierungen für die "Academy of Motion Picture Arts and Sciences" bekannt gegeben und wir freuen uns, dass "Harry Potter und der Halbblutprinz" in der Kategorie "Best Cinematography" ("Beste Kamera") eine Nominierung ergattert hat. Bruno Delbonnel ist für die Kameraführung in dem Streifen verantwortlich.

Die Mitkonkurrenten um die begehrte Trophäe sind jedoch auch nicht gerade unbekannte Filme: "Avatar – Aufbruch nach Pandora" (Mauro Fiore), "Tödliches Kommando - The Hurt Locker" (Barry Ackroyd), "Inglourious Basterds" (Robert Richardson), "Das weiße Band - Eine deutsche Kindergeschichte" (Christian Berger) treten in den Wettstreit um die begerte Auszeichnung.
 
Dagegen konnte sich HP6 in der Kategorie "Visuelle Effekte", in der er auf der Shortlist stand, nicht für eine Nominierung durchsetzen.

Auch der Komponist, der für der ersten Teil der siebten Verfilmung engagiert wurde, Alexandre Desplat , wurde in der Rubrik "Best Score" ("Beste Filmmusik") für "Der fantastische Mr. Fox" gelistet.

Eine Übersicht über alle Nominierungen findest Du hier.

Die große Verleihung der Preise wird am Sonntag, 7. März 2010 im Kodak Theatre in Los Angeles stattfinden.

Die Redaktion gratuliert ganz herzlich und wünscht alles gute.

Mode gegen Armut


Viele Prominente sind wohltätig aktiv - ob aus edlen Beweggründen sei an dieser Stelle einmal angezweifelt. Doch bei Emma Watson sind diese Zweifel unberechtigt, allein die originalität Ihre Idee zeigt: Sie macht sich Gedanken. Wie ihre Gedanken aussehen seht Ihr in diesem Post. 

Zudem gab sie um die Mode vorzustellen,kürzlich ein Interview bei der "Daily Mail". Sie sprach unter anderem über ihre Inspiration und darüber, ob sie in Zukunft weiter designen möchte. 






Emma Watson erschafft und trägt Mode

Du hast geschauspielert, gemodelt und nun entwirfst du Kleidung. Ist das die Zukunft der Emma Watson?

Oh, ich habe keinerlei Pläne, Designerin zu werden. Ich mache diese Kollektion, weil mir fairer Handel und ethisch vertretbare Mode ein Anliegen sind. Ich bin so froh darüber, dass ich dabei mitmachen kann, aber ich möchte nicht den ganzen Ruhm für mich als Designerin beanspruchen, denn ich bin keine ausgebildete Designerin. Ich war nicht einmal auf der Kunstschule. Tatsächlich hatte ich keine Ahnung, wie viel Arbeit von Anfang an damit verbunden ist.

Also ist das hier keine Emma Watson Modelinie?

Ich wollte nicht, dass es bei dieser Kollektion nur um mich geht. Das ist keine Selbstbeweihräucherung einer Prominenten. Es geht darum, etwas zu kreieren, das eine wirklich gute Idee ist und darum, durch Mode etwas zu bewirken.

Wie kam die Zusammenarbeit zustande?

Das kam alles, weil mein Freund Alex Nicholls eines Tages dieses tolle People Tree T-Shirt getragen hatte, das mir gefiel. Dann erzählte er mir alles über die Firma. Er kennt Safia und sagte, dass ich sie treffen sollte. Er arrangierte ein Kennenlernen und Safia und ich verstanden uns auf Anhieb. Ein paar Wochen später meldete sie sich mit der Idee einer Teenager-Kollektion – sie machten Kollektionen für Erwachsene und Babykleidung, aber nichts dazwischen – und sie fragte, ob es mir gefallen könnte, dabei zu helfen, diese Kollektion zusammenzustellen. Ich sagte sofort zu.

Ein weiser Entschluss, People Tree – jeder Teenager will sich so anziehen wie du!

Ich interessiere mich sehr für Mode und in letzter Zeit habe ich viel in der Modewelt gearbeitet. Es ist eine so einflussreiche Industrie, deshalb wusste ich, dass es funktionieren könnte, durch eine Modelinie zu versuchen, den Menschen zu helfen, die Armut zu lindern. Mode ist ein großartiger Weg, die Menschen auszubilden und ihnen Fertigkeiten zu vermitteln. Man kann den Menschen viel besser helfen, wenn man die Kleidung kauft, die sie machen und die Dinge unterstützt, auf die sie stolz sein können, als wenn man einfach nur Geld spendet. So einfach ist das.

Woher hast du deine Design-Inspiration für die Kollektion bekommen?

Ich ging meine Sommergarderobe durch und dachte, 'Wenn ich von diesen Sachen welche auswählen würde, so dass nur noch die Basics übrig blieben, was würde ich dann behalten wollen?' Die Antwort war: Baumwollunterhemden, bequeme T-Shirt-Kleider, hübsche Schals als passende Accessoires und ein paar entzückende Stücke aus Leinen. Für die Jungen-Kollektion habe ich Kapuzenshirts entworfen, von denen ich weiß, dass sie sie lieben werden. Die Sachen sind sehr britisch. Deshalb haben wir die Fotos in einem englischen Garten auf dem Land gemacht. Es hat etwas von Erdbeeren und Sahne und Tennis.

Wir mögen besonders die T-Shirts, die mit Slogans bedruckt sind, wie etwa 'Ich bin nicht giftig' ['I'm not toxic'] und 'Krieg bitte keine Panik, ich bin biologisch' ['Please don't panic, I'm organic'].


Ich war nicht scharf darauf zu predigen. Man will nicht zu ernsthaft oder zu gewichtig daherkommen. Ich dachte mir auch den Gänseblümchen-Druck aus, auf den ich wirklich stolz bin – er ist witzig und asymmetrisch. Ich wollte einfach Kleidung machen, die tragbar, cool und bequem ist.

Was ist dein Lieblingsstück aus der Kollektion?


Ich würde alle Kleidungsstücke tragen, die in Bangladesch, Indien und Nepal gemacht wurden und es gibt auch einige erstaunliche Schmuckstücke – besonders eine Halskette, die aus recycelten Süßigkeitenverpackungen hergestellt wurde. Sie wird in einer Box geliefert, die ebenfalls aus Süßigkeitenverpackungen gemacht wurde. Großartig!

Es muss ein schneller Lernprozess für dich gewesen sein, zum ersten Mal auf der Designer-Seite zu stehen …

Es hat so viel Spaß gemacht, all die Pantone Farbbücher mit Safia durchzugehen, aber ja, ich musste schnell lernen. Die Farben auf den Buchseiten sehen nicht immer so aus wie auf dem Stoff, deshalb muss man Geduld haben. Es ist die Art zu lernen, während man sich damit befasst und es verschlingt alles Unmengen an Zeit! Als wir die erste Zusammenstellung von Mustern machten, sahen einige großartig aus und andere mussten noch ziemlich stark verändert werden.

Wenn die Reaktionen auf das Fotoshooting in irgendeiner Weise richtungsweisend sind, dann werden diese Kleidungsstücke, noch bevor es Frühling wird, ausverkauft sein.

Das Fotoshooting hat mir großen Spaß gemacht. Alle Models sind Freunde von mir: meine Mitbewohnerin Sophie, mein Bruder Alex. Im Grunde genommen habe ich um den Gefallen gebeten – auch viele Crewmitglieder sind Freunde von mir. Sie haben alle unheimlich viel Talent, deshalb bin ich sehr froh, dass sie bereit waren auszuhelfen. Ich fragte Andrea Carter-Bowman, ob sie bereit wäre, die Fotos zu machen, weil ich ihre Arbeit einfach liebe. Und sie ist jung. Es ist also wirklich eine Kollektion für junge Leuten, zusammengestellt von jungen Leuten. Und ich bin so stolz darauf. Es sieht ganz genau so aus, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Du bist eine Art Fashionista, aber war Mode aus fairem Handel ganz neu für dich?


Das erste Mal habe ich während eines Kursarbeitsprojekts in Geographie etwas über fairen Handel gehört und ich erinnere mich, wie ich gedacht habe: 'Warum ist nicht alles fair gehandelt?'. Jeder kennt fair gehandelte Bananen und fair gehandelten Kaffee, aber natürlich kann alles fair gehandelt werden. Fair gehandelte Mode kostet ein bisschen mehr, aber sie erlaubt denen, die sie machen, ein angemessenes Einkommen zu erwirtschaften, erlaubt ihnen, ihre Familien zu ernähren und ein Leben in Würde zu führen.

Aber glaubst du, es ist möglich, Haute Couture Mode zu genießen und gleichzeitig den fairen Handel zu unterstützen?


Es ist wichtig, zwischen 'Schneller Mode', die sehr schnell hergestellt wird und für wenig Geld zu haben ist und fair gehandelter Mode zu unterscheiden. Wenn du also ein T-Shirt für £2 [ca. 2,30 €, Anmerk. d. Ü.] kaufst, dann brauchst du nur ein wenig zu rechnen, um herauszufinden, wie viel davon der Person bezahlt wird, die es hergestellt hat.

Wie realistisch ist es, dass die Primark [irische Textilbilligkette, Anmerk. d. Ü.] Generation Sachen aus dieser Kollektion und nach diesem Konzept kaufen wird?

Es hört sich an wie ein Klischee, aber wir sind die Zukunft. Die Erde gehört uns und wird unseren Kindern gehören und ich glaube, dass wir uns mehr als jede andere Generation Umweltthemen und humanitären Problemen bewusst sind. Deshalb ist es so großartig, dass People Tree etwas unternimmt, dass auf Leute meines Alters abzielt – weil es uns nicht egal ist und wir beim Einkaufen unserem Gewissen folgen werden. Ich hoffe, dass noch mehr Firmen dem Beispiel von People Tree nacheifern werden.

Übersetzungsquelle