17.05.2010

Das perfekte Wochenende

Rupert GrintIm Zuge der Promireihe "My perfect weekend" sprach die britische Zeitung "The Telegraph" vor einiger Zeit mit dem Darsteller des Ron Weasley, Rupert Grint, über seine Vorstellungen eines perfekten Wochenendes.

Dabei verriet der Schauspieler wie in seiner Kindheit typische Wochenenden aussahen und wie sich diese seit dem Beginn der Harry-Potter-Filme verändert hätten. Wie man es vom lässigen Rupert erwarten würde, ist er eher in heimischen Pubs zusammen mit seinen Freunden, als auf glitzernden Yachten oder Promi-Events, vorzufinden.

Außerdem äußerte er sich über aktuelle Erfahrungen bei Pferdewetten in Ascot, merkwürdige Erlebnisse auf bestimmten Musikfestivals und gestand, warum er Pferdekostüme in Zukunft besser meiden will.

Ruperts perfektes Wochenende
Die meisten meiner Wochenenden verbringe ich in Hertfordshire, wo ich auch wohne. Ich stehe an Samstagen recht spät auf und gehe nach unten, um Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Ich bin eines von fünf Kindern, also ist es möglich, dass ich auf dem Weg nach unten eines meiner Geschwister treffe. Das Frühstück lasse ich immer aus, gleiche das jedoch mit einem großen Mittagessen wieder aus - für gewöhnlich in einem netten Pub, oder ich hole etwas Schnelles von einem der Takeaways in der Nähe.

Ich mag meine Samstage produktiv und bin viel lieber draußen an der frischen Luft, als dazu gezwungen zuhause zu bleiben und Fernsehen zu schauen. Neulich war ich in Ascot, was mir trotz dem Geld, das ich auf die Pferde verloren habe, wirklich gefallen hat. Es war nicht viel – nur der ein oder andere Fünfer hier und da.

Ab und zu gibt es Preisverleihungen und schicke Promi-Events, die glücklicherweise jedoch meistens auf Wochenenden fallen, sodass ich meine Samstagabende nicht komplett aufgeben muss.
Als Kind habe ich meine Wochenenden damit verbracht, meinem Vater dabei zu helfen, sein Geschäft mit Formel 1-Erinnerungsstücken zu führen. Es war lustig mit dem ganzen Zeug herumzuspielen und mein Bruder James und ich haben uns einen Spaß daraus gemacht, kleine Tische aus alten Reifen zu bauen, die wir auf dem Grundstück gefunden hatten. Das waren die guten alten Tage. Jetzt bin ich ein Erwachsener mit einem Vollzeitjob, der es leider nicht zulässt, den ganzen Tag herumzublödeln.

Wenn ich für "Harry Potter" filme, dann ist mein Terminplan sehr hektisch und freie Wochenenden sind nie sicher. Wir können einen gesamten Tag damit verbringen, einfach nur herumzusitzen und in einem Studio in Watford Texte zu lesen. Deshalb versuche ich auch aus der wenigen Freizeit, die ich habe, das beste zu machen. Obwohl wir am Set sehr viel Spaß haben, dumme Streiche spielen und Neuigkeiten austauschen, ist es immer eine riesige Erleichterung nach einem langen Tag vor der Kamera nach Hause zu kommen.
Samstagnachmittage sind für gewöhnlich zum Golfspielen mit meinen Kumpels reserviert, danach kann es sein, dass wir uns noch bei ein paar Drinks austauschen. Es ist immer ein schönes Gefühl nach einer arbeitsreichen Filmwoche von Freunden umgeben zu sein. Sie halten dich auf dem Boden.
Um ca. 16 Uhr gehe ich nach Hause und bin bereit zum Abendessen mit meiner Familie. Keiner von uns kann wirklich gut kochen, weshalb wir oft in unserem Lieblingslokal essen gehen, das Bull Inn. Traditionelles Pub-Essen ist nicht zu schlagen: Viel Fleisch, Kartoffeln, Gemüse und Bier. Es ist vielleicht nicht gerade gesund, aber es schmeckt absolut köstlich.
Sonntage sind meine faulen Tage. Auch dort stehe ich recht spät auf, surfe vielleicht im Internet und schaue ein bisschen Fernsehen. Ich bin süchtig nach Sendungen über Antiquitäten. Ich schaue peinlich genau "Antiques Roadshow".
Wenn ich Lust dazu habe, ist auch ein bisschen "Hovercrafting" (Anm.: Fahrten mit einem Luftkissenboot) denkbar. Es gibt viele Seen in der Nähe, man kann Luftkissenboote jedoch auch an Land fahren – sie sind ziemlich cool.

Ich komme rechtzeitig zum Abendessen wieder nach Hause, normalerweise so zwischen 16 und 17 Uhr. Wenn Mum kocht, dann vielleicht einen traditionellen Sonntagsbraten, aber ansonsten bestellen wir einfach etwas vom Takeaway oder gehen essen. Nach dem Abendessen gehe ich früh ins Bett, um in aller Frühe bereit für den folgenden Tag zu sein.

Ich mag Wochenendtrips wirklich sehr. Letztes Jahr war ich zusammen mit einer Menge Freunden sowohl auf dem "Reading-" als auch auf dem "V-Festival" (Anm.: beides international bekannte Musikfestivals in England), was wirklich fantastisch war. Die besten Trips sind immer die ungeplanten, weshalb ich auch versuche, nicht zu organisiert zu sein. Wir sind beim "Reading-Festival" letztes Jahr sogar ohne Zelt angereist. Glücklicherweise hatten jedoch ein paar Freunde ein bisschen zusätzlichen Platz und wir haben letzten Endes bei ihnen übernachtet.
Wir hatten eine fantastische Zeit und wurden Zeugen von sehr viel bösartigem Verhalten, wie zum Beispiel Leute, die auf Gitarren urinierten – draufgängerisches Zeug.
Ich freue mich darauf, nächstes Jahr wieder hinzugehen. Ich kann es gar nicht erwarten, die "Libertines" (Anm.: englische Rockband aus London mit Pete Doherty) zu sehen.
Wenn ich gehe, versuche ich mich so gut ich kann unter die Leute zu mischen, was jedoch manchmal ein bisschen schwierig werden kann. In der Regel werde ich von betrunkenen Leuten angeschrieen. Beim "V-Festival" dachte ich, ich wäre clever und trug ein Pferdekostüm als Verkleidung. Das hat jedoch noch mehr Aufmerksamkeit geweckt und dazu geführt, dass mich jemand sogar zum Spaß vom Boden gehoben hat.

Jetzt weiß ich, dass man mich überall, wo ich hingehe, erkennen wird – ich muss einfach damit umgehen. Natürlich ist es unnötig zu erwähnen, dass ich nicht so bald wieder ein Pferdekostüm als Verkleidung tragen werde.

Übersetzungsquelle

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